Das angriffsstärkste trifft auf das abwehrstärkste Team 

ThSV Eisenach II empfängt zum Ligagipfel am Freitagabend den VfBMühlhausen 

Unsere Zweite hofft am Freitagabend auf viele sie unterstützende Zuschauer!

In der Eisenacher Werner-Aßmann-Halle empfängt am Freitag, 19.01.2023 um 19.30 Uhr der ThSV Eisenach II den VfB Thomas Müntzer Mühlhausen. Der Ligagipfel, ist der Tabellen-Zweite (16:4 Punkte) Gastgeber für den bisher unbezwungenen Tabellenführer (19:1 Zähler) aus dem Unstrut-Hainich-Kreis. Mit dem ThSV Eisenach II (im Schnitt 34,2 Tore) trifft das angriffsstärkste auf das defensivstärkste Team. Der VfB Mühlhausen kassiert im Schnitt nur 23,50 Gegentore. „Wir wollen dem Spitzenreiter die erste Niederlage beibringen und damit unsere Ambitionen im Titel- und Aufstiegsrennen untermauern“, blickt Qendrim Alaj, der Spielertrainer des ThSV Eisenach II, auf den Freitagabend. Mit 74 Treffern in 10 Spielen belegt er als bester Werfer seines Teams Platz 3 in der Torjägerliste der Oberliga Männer. „Wir sind noch ungeschlagen, wollen das nach dem Freitagabend auch bleiben. Bei einem Sieg sieht es gut aus, die Saison auch auf Platz 1 abzuschließen“, lässt Karsten Knöfler, der Coach des VfB TM Mühlhausen, wissen. Dieses Nachbarschaftsderby wird sicherlich von einer großen Zuschauerkulisse mit Fans aus beiden Lagern begleitet. 

Qendrim Alaj: Die Teamchemie stimmt!

Qendrim Alaj ist mit der bisherigen Bilanz überaus zufrieden. Zahlen belegen das. Der ThSV Eisenach II hat 8 Pluszähler mehr wie zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres aufzuweisen. Im Schnitt stehen 34,2 eigene Treffer 29,7 Gegentoren gegenüber. Das spricht auch für die Attraktivität. „Unsere Wahrnehmung in der Öffentlichkeit, in Eisenach, ja in ganz Thüringen, hat sich deutlich verbessert. Steigende Zuschauerzahlen bei unseren Heimspielen, aber auch die gestiegene Zahl, der uns zu den Auswärtsspielen begleitender Fansunterstreichen das“, erklärt Qendrim Alaj. Die „Teamchemie“ stimme. „Wir sind eine eingeschworene Einheit auf und neben dem Handballparkett. Alle sind stolz, das ThSV-Trikot zu tragen“, ergänzt der Spielertrainer. Die Trainingsbeteiligung dokumentiere das auch. Von den 23 Spielern des Gesamtkaders kommen mindestens 16 zu den Trainingseinheiten. „Unsere junge Mannschaft besteht nahezu aus Eigengewächsen, das ist in dieser Liga inzwischen selten“, unterstreicht Qendrim Alaj. „Unser Angriff ist klar strukturiert, verbunden mit den Eisenacher Tugenden Leidenschaft und Kampf. Wir spielen diszipliniert, ohne überhastete Einzelaktionen. Inzwischen sind wir in der Lage, mit zwei Abwehrsystemen zu agieren, ohne personelle Wechsel im Spiel die Abwehr umzustellen, sind dadurch nicht so leicht ausrechenbar“, erläutert der Spielertrainer und Regisseur. Dass das Spiel am 28.10. 2023, die 32:33-Pleite beim SV Behringen/Sonneborn, allen noch schwer im Magen liegt, das verhehlt keiner im Team. „Diese Niederlage, der einzige Sieg des SV Behringen/Sonneborn, stufe ich zugleich als Imageschaden ein, der uns mental aus der Bahn warf. Es folgte die 28:32-Heimniederlage gegen Jena“ erinnert sich Qendrim Alaj. Inzwischen präsentiert sich das Team gefestigt. Der jüngstenklaren Testspielniederlage beim MHV-Oberligisten HSV Apolda wird keine große Bedeutung beigemessen. Man habe ausgiebig probiert, den zahlreichen A-Jugendlichen lange Einsatzzeiten eingeräumt. 

Karsten Knöfler: Wie jedes andere Spiel wollen wir auch dieses gewinnen.

„Wer 19:1 Punkte aufweist, steht verdient auf Platz 1“, zoll Qendrim Alaj dem VfB Mühlhausen Respekt und Anerkennung. Der Tabellenführer profitiert seit einigen Jahren über Konstanz im Kader. „Wir hatten auch vor dieser Saison wenig Umbruch“, so Karsten Knöfler. Den Ex-Eisenacher Maximilian Jäschkehat es berufsbedingt in die Schweiz gezogen. Ein anderer Ex-Eisenacher, Moritz Rahn, hat seine selbst verordnete Handballpause beendet, ist wieder aktiv am Ball, markierte bisher 44 Treffer. Für Torgefahr aus dem linken Rückraum sorgt nach wie vor ein altbekannter Spieler, der mit der Heirat nicht mehr MarkusBergmann, sondern Markus Lentzko heißt, bisher 52 Bälle in 7 Spielen versenkte, damit auf Platz 7 der Torjägerliste der Liga rangiert. Zu den Säulen im Team zählen Felix und Konstantin Fick. Einige Mühlhäuser haben inzwischen die 30 überschritten oder stehen kurz davor. Keeper Adrian Winkler, in jungen Jahren beim ThSV Eisenach, gehört dazu. An guten Tagen kann er ein Spiel allein entscheiden. „Ja, wir sind etwas älterer und erfahrener“, argumentiert Karsten Knöfler. Sicherlich auch ein Grund, weshalb er die Vorbereitung auf den Freitag gelassener angeht. „Wir bereiten uns wie auf jedes andere Spiel vor. Wie jedes andere Spiel wollen wir auch das gewinnen“, so der Mühlhäuser Coach mit Eisenacher Vergangenheit. Er gehörte einst dem Nachwuchstrainerstab des ThSV Eisenach an. „Die Eisenacher blicken sicherlich überaus zufrieden auf den bisherigen Saisonverlauf. Ich erwarte ein heißes Duell, ein Spiel ohne Favoriten“, ergänzt Karsten Knöfler. Er wird voraussichtlich seine volle Kapelle auf das Parkett der Werner-Aßmann-Halle schicken. 

Armend Alaj von Länderspieleinsätzen mit dem Kosovo zurück 

„Bei uns brennen alle auf dieses Spitzenspiel gegen einen befreundeten Verein“, berichtet Qendrim Alaj. Der VfB TM Mühlhausen ist Kooperationspartner des ThSV Eisenach. Qendrim Alaj wird personell nicht aus dem Vollen schöpfen können. Die langzeitverletzten Ole Gastrock-Mey, Hristijan Remenski und Maarten Elwert werden weiterhin fehlen. Fragezeichen stehen hinter den erkrankten Conrad Ruppert und Hannes Beyer. Von erfolgreichen Länderspieleinsätzen mit dem Kosovo ist Armend Alaj zurück. Mit dem Kosovo feierte er zwei Siege über England in der Vorqualifikation für die Europameisterschaft 2026. Denkbar wäre beim ThSV Eisenach II folgende Startformation: Ardit Ukaj auf Links- sowie Philipp Urbach oder Florian Müller auf Rechtsaußen, Julius Brenner oder Leonard Tölke, Qendrim Alaj und Armend Alaj im Rückraum, Max Schlotzhauer oder Conrad Ruppert am Kreis sowie Bastian Freitag im Tor. „Wahrscheinlich habe ich die Qual der Wahl, kann nur 16 Namen auf das Spielprotokoll setzen“, blickt Qendrim Alaj auf den Freitagabend. Um die so sattelfeste Abwehr der Gäste aus dem Nachbarkreis zu knacken, setzt der ThSV Eisenach II auf eine breite Spielanlage mit viel Bewegung und Zug zum Tor. „Wir wollen mit Tempo und Vehemenz die Nahtstellen der Gästeabwehr ansteuern, unsere individuellen Qualitäten zum mannschaftlichen Erfolg vereinen“, lautet die Marschroute der Gastgeber. 

 

Th. Levknecht 

 

Julius Brenner ist eine feste Größe im Rückraum
Florian Müller gehört zum Rechtsaußenteam
Qendrim Alaj hält die Fäden auf und neben dem Parkett in der Hand
Auf Linksaußen: Ardit Ukaj