„So weit sind wir nicht weg!“

ThSV Eisenach blickt auf das Qualifikationsturnier zur A-Jugend-Bundesliga 

Auszeit: Danijel Grgic gibt neue Hinweise - Foto: ElAntaki

Qualifikationsrunden zur A-Jugend-Bundesliga und zur neuen B-Jugend-Bundesliga fanden an einem Tag statt. Angesichts der aktuell dünnen Personaldecke entschied sich der ThSV Eisenach nur für die Teilnahme an der in der heimischen Werner-Aßmann-Halle ausgetragenen Qualifikationsrunde für die A-Jugend-Bundesliga. Mit Marec Stupka (Kreuzbandriss) und Jannes Rehm (erkrankt) fehlten ThSV-Coach Danijel Grgic zwei wichtige Leistungsträger. Ihr Ausfall war nicht zu kompensieren. Der ThSV Eisenach bestritt dieses Turnier mit einem Mix aus A- und B-Jugendlichen. Im Aufgebot standen zwei Akteure, die in der abgelaufenen Saison noch in der C-Jugend am Ball waren. Maarten Elwertmarkierte 17, Emil Weiß und Conrad Ruppert je 10 Treffer. Leif Katzwinkel wurde mit 9 Toren notiert. Für die vortreffliche Organisation bekam der ThSV Eisenach von allen Seiten Lob ausgesprochen. 

„Klar, bei einem solchen Turnier will man weiterkommen, das ist uns nicht gelungen. Es gilt aber festzuhalten, trotz unseres kleinen Kaders, so weit weg sind wir von der Konkurrenz nicht gewesen“, konstatierte Danijel Grgic. Körperliche Defizite waren nicht zu übersehen. Der ThSV Eisenach beendete – punktgleich mit dem Dritten SG Leipziger Verkehrsbetriebe –das Qualifikationsturnier mit 5 Teams auf Platz 4. Nur der Erstplatzierte, der mit 4 Siegen eine makellose Bilanz aufweisende HC Elbflorenz, löste das Ticket für die nächste Jugendbundesliga-Qualifikationsrunde. Die Spielzeit betrug 2 x 15 Minuten. 

Danijel Grgic verwies „auf viel Potential im jüngeren Jahrgang“. Bei einer Sichtung am 09.06.2024 für A-, B- und C-Jugendliche hofft der ThSV Eisenach auf reges Interesse(Anmeldungen unter danijel.grgic@thsv-eisenach.de). Ab August kann der ThSV Eisenach wieder ein Internat mit Betreuung an 7 Tagen in der Woche über je 24 Stunden vorweisen.„Wir hoffen, bei den Qualifikationsturnieren im nächsten Jahr besser abzuschneiden“, erklärt Danijel Grgic, der sich der ausgesprochen schweren Aufgabe beim ThSV Eisenach stellt. 

Aufholjagd kommt zu spät

Gleich zum Auftakt traf der ThSV Eisenach mit dem HC Elbflorenz auf den späteren Turniersieger. Durch den kurzfristigen Ausfall von Jannes Rehm musste Coach Danijel Grgic in der Besetzung des Rückraumes improvisieren und probieren. Der eigentliche Linksaußen Leif Katzwinkel agierte fortan zumeist mit Emil Weiß und Maarten Elwert im Rückraum.Gefährlich wurde es, wenn sich der Rückraum mit Conrad Ruppert am Kreis im Zusammenspiel fand. Ehe die richtige Bindung gefunden war, lagen die Eisenacher gegen die Elbestädter mir 2:6 (11.) und 6:11 (24.) hinten. „Leider haben wir uns sehr schwergetan, zeigten gegen die körperlich präsenten Elbestädter zu viel Respekt. Als wir zur Aufholjagd starteten, reichte es nur noch bis zum 9:11-Endstand“, resümierte Danijel Grgic. Im 7 gegen 6 brachten die Thüringer die Sachsen arg in die Bredouille. 

5-Tore-Führung aus der Hand gegeben 

Gegen die SG Leipziger Verkehrsbetriebe dominierten die ThSV-Talente nach der Abtastphase. Conrad Ruppert lochte vom Kreis zum m9:5 ein (13.). Kreatives Angriffsspiel war angesagt. Leif Katzwinkel traf zum 11:7 (18.). Emil Weiß schloss mit Überzeugung zum 13:8 ab (22.). „Unverständlich, wir gaben das Spiel aus der Hand“, ärgerte sich Danijel Grgic. Seine Crew ließ beste Torchancen aus. Die Leipziger witterten Morgenluft, netzten beim 14:13 zum Anschlusstreffer ein (27.). „Uns gelang es nicht, den Lauf der Leipziger zu unterbrechen“, ärgerte sich Danijel Grgic. Rückraum-Shooter Maarten Elwert brachte seine Farben wieder mit 15:13 in Führung. Auf ihn lastete freilich ganz viel. Beim Stand von 15:14scheiterte er. Die Sachsen glichen durch Karl Braun zum 15:15 aus (30.), hatten in den Schluss-Sekunden nach einem erneuten Eisenacher Fehlwurf gar die Chance zum Siegtreffer. Doch es blieb beim 15:15. Frustriert stapften die ThSV-Youngster vom Parkett. 

Nach dem Mittagessen zu träge

Gegen die Nachwuchsspielgemeinschaft Erzgebirgischer Handballballverein/Nickelhütte/ Buteo aus Aue und Chemnitz boten die Eisenacher ihre schlechteste Turnierleistung. Nach dem leckeren Mittag aus der Gulaschkanone wirkten sie schwerfällig und träge. Die Sachsen enteilten bereits bis zur Pause auf 9:4. Durch eine Deckungsumstellung verkürzten die Eisenacher bis auf drei Treffer. Emil Weiß hatte im Doppelpack eingenetzt (11:8, 21.). Doch das war nur ein kurzes Aufflackern. Mit einfachen Spielzügen hebelte die NSG die Eisenacher Abwehr vom 13:9 (25.) zum 17:10-Endstand aus. Der lautstarke Anhang auf der Haupttribüne, vornehmlich aus Aue, feierte ihr Team. 

Charakter gezeigt

In ihrem letzten Turnierspiel gelangen den ThSV-Talenten ein 17:14-Erfolg über die Jugendspielgemeinschaft Kühnau/Dessau Roßlauer HV/HG Köthen. „Mit dieser Leistung haben sie die Charakterfrage positiv beantwortet“, betonte Danijel Grgic. Mit der gut funktionierenden Achse Emil Weiß – Conrad Ruppert sowie der Treffsicherheit von Maarten Elwert bestimmten die Eisenacher den Spielverlauf. Im Nachsetzten drückte Maarten Elwertdas Leder zum 8:5 über die Linie (14.), schmetterte zum 12:9 (20.) und 13:10 (22.) ein. Der Treffer zum 17:13 entsprach einer Doublette zwischen Emil Weiß und Leif Katzwinkel. Beide scheiterten in der zweiten Halbzeit vom Siebenmeterstrich. In Gefahr geriet der Sieg nicht. 

 

Für die ThSV-A-Jugend waren dabei: Thiele. Mingram; Sier (1 Tor), Oelschläger, Ruppert (10), Katzwinkel (9), Weiß (10), Voigt, Walden (2), Meier, Wengerodt, Knoth (1), Elwert (17). Leinhos (1)

 

Ergebnisübersicht 

ThSV Eisenach – HC Elbflorenz 9:11

JSpG Kühnau/DRHV/HG Köthen – NSG EHV/NH/Buteo 16:18

ThSV Eisenach – SG Leipziger Verkehrsbetriebe 15:15

HC Elbflorenz – NSG EHV/NH/Buteo 14:13

SG Leipziger Verkehrsbetriebe – JSpG Kühnau/DRHV 19:14

NSG EHV/NH/Buteo – ThSV Eisenach 17:10

SG Leipziger Verkehrsbetriebe – HC Elbflorenz 23:25

JSpG Kühnau/DRHV/HG Köthen – ThSV Eisenach 14:17

NSG EHV/NH/Buteo – SG Leipziger Verkehrsbetriebe 19:14

HC Elbflorenz – JSpG Kühnau/DRHV/HG Köthen 22:16

 

Abschluss-Tabelle

1. HC Elbflorenz                                           8:0 Punkte

2. NSG EHV/NH/Buteo                                6:2 Punkte

3. SG Leipziger Verkehrsbetriebe                 3:5 Punkte

4. ThSV Eisenach                                         3:5 Punkte

5. JSpG Kühnau/DRHV/HG Köthen            0:8 Punkte 

 

Torjäger 

1. Bjarne Juretzek (JSpG Kühnau)               25 Tore

2. Eric Schmelzer (HC Elbflorenz)               21 Tore

3. Karl Braun (SG LVB)                               17 Tore

4. Maarten Elwert (ThSV)                            17 Tore

 

 

Th. Levknecht

Conrad Ruppert trifft zu einem seiner 10 Tore - Foto: ElAntaki
Louis Walden beim Torwurf vion Außen - Foto: ElAntaki
Emil Weiß steuert den gegnerischen Kasten an - Foto: ElAntaki