Magdeburg und Eisenach gewinnen Auftaktspiele zum 2. Wartburg Cup!

Magdeburg bezwingt im Schlussspurt Gummersbach mit 36:35 / Eisenach dominiert von Beginn beim 34:26 über Skanderborg

Silvio Heinevetter bei einer von zahlreichen Paraden. (Foto: Christian Heilwagen)

Ausgesprochen stimmungsvoll startete die 2. Auflage des hochkarätig besetzten Wartburg-Cups im Thüringer Handballtempel. Mit einem energischen Schlussspurt bezwang der SC Magdeburg den VfL Gummersbach mit 36:35 (19:18), dominierte der ThSV Eisenach von der ersten Minute beim 34:26 (14:9) über den dänischen Erstligisten Skanderborg AGF. Herzlich begrüßten Gast war Trainerlegende Sead Hasanefendic, einst erfolgreich auf der Bank des VfL Gummersbach und auch des ThSV Eisenach.

Philipp Weber trifft zum 36:35 / Nikola Portner hält den Sieg fest

Der SC Magdeburg bot den in der Vorsaison lange Zeit gesperrten Keeper Nikola Portner, der VfL Gummersbach seinen prominenten Neuzugang Kentin Mahe auf. In den Reihen beider Teams fehlten etliche Stammkräfte, darunter die Olympiateilnehmer. „Wir gestatten unseren Olympiateilnehmern eine mentale Pause“, erklärte Bennet Wiegert. Der Coach des SC Magdeburg und sein Gummerbacher Kollege Gudjon Sigurdsson zeigten sich von der Leistung ihrer Mannschaft sehr angetan. „Wir haben 9 Minuten vor dem Ende mit 4 Toren geführt, hätten die Partie dann auch gern gewonnen“, bilanzierte Gudjon Sigurdsson. In der 50. Minute lagen die Oberbergischen mit 32:28 vorn. Bei der Sirene leuchtete ein 36:35 für die Elbestädter auf der Anzeigetafel. Philipp Weber traf nach einer Freiwurfablage zum 36:35. Den letzten Wurf des Altmeisters parierte SCM-Keeper Nikola Portner. Wermutstropfen: Lukas Blohme (VfL Gummersbach) schied verletzt aus. Ihn begleiten Besserungswünsche aller.

Der SC Magdeburg startete schwungvoll. Matthias Musche schloss mit seinem 3. Treffer von Linksaußen zum 6:4 ab (9.). Nach einem Ballgewinn von Kentin Mahe gelang Ole Pregler im Gegenzug der 7:7-Ausgleichstreffer (12.). Sehenswert der von Gummersbachs Giorgi Tskhovrebadze abgeschlossene Kempa zum 10:10 (18.). Philipp Weber, Omar Magnusson und Michael Damgaard initiieren das Magdeburger Angriffsspiel. Albin Lagergren schließt einen Tempogegenstoß zum 14:11 für die Elbestädter ab (22.). Omar Magnusson, sicherer Werfer vom Strich, verwandelt zum 17:14 (26.). Geführt von Kentin Mahe bleiben die Oberbergischen dran. Milos Vujovic (insgesamt 9 Treffer) versenkt einen Gegenstoß zum Anschlusstreffer für sein Team, sodass beim 19:18 die Seiten gewechselt werden.

Mit leichten Vorteilen für die Wiegert-Schützlinge geht es in den zweiten Abschnitt. Der stark auftrumpfende Omar Magnusson (insgesamt 10 Treffer) netzt zum 24:22 ein (38.). Die Gummersbacher finden gute Lösungen gegen die SCM-Deckung, erobern zudem selbst Bälle. Stepan Zemann und Ole Pregler netzen nach Tempogegenstößen zum 24:24 (40.) und 24:25 (41.) ein. Erstmals liegen die Oberbergischen vorn. Ihr Keeper Bertram Olbing motiviert seine Vorderleute mit abgewehrten Bällen. Nach dem 26:26 (43.) bekommen die Gummersbacher Oberwasser. Milos Vujovic schließt über die linke Seite zum 27:29 (47.), 28:30 (48.) und 28:32 (50.) ab. Nach dem 29:33 (51.) setzen die Magdeburger auf eine offensivere Deckung, Mit Erfolg! Zudem handelt sich Kentin Mahe eine Zeitstrafe ein. Die Magdeburger verwandeln den 29:33-Rückstand in eine 34:33-Führung (56.). Die Gummersbacher antworten. Ihr Schlussmann Bertram Olbing pariert einen Magnusson-Ball. Kentin Mahe versenkt von der Siebenmeter-Linie zum 34:35 (57.). Die big points gelingen den Elbestädtern. Omar Magnusson schließt mit Überzeugung zum 35:35 ab (58.). Keeper Nikola

Portner kauft Mathis Häseler bei dessen Wurf von Außen das Leder ab. Philipp Weber wuchtet eine Freiwurfablage zum 36:35 ein (60.). Nikola Portner hält den Sieg fest.

SC Magdeburg – VfL Gummersbach 36:35 (19:18)

SC Magdeburg: Portner, Lücke; Persson (2), Musche (5), Hein (1), Zechel (2), Kristjansson (3), Pettersson, Magnusson (10/5), Serradilla, Weber (5), Lagergren (4), Lange, Drachau, Damgaard (4)

VfL Gummersbach: Kuzmanovic, Obling; Vidarsson (3), Vujovic (9), Blohme (4), Häseler (1), Einarsson (3), Schluroff (2), Mahe (5/3), Pregler (5), Protsiuk, Zeman (1), Tskhovrebadze (2),

Siebenmeter: SCM 5/5 – VfL Gummersbach 3/4

Zeitstrafen: SCM 4 x 2 Min. - VfL Gummersbach 3 x 2 Min.

Schiedsrichter: Baumgart/Dinges

 

Beifallstürme für Marko Grgic, der sich mit 7 Toren bedankt

Die Stadt Eisenach ehrte am Mittag ihre erfolgreichen Olympiateilnehmer. Handballer Marko Grgic (Silbermedaille) und Basketballer Johannes Voigtmann (Platz 4) trugen sich in das Goldene Buch der Wartburgstadt ein. Im Anschluss wurden beide auf dem Markplatz umjubelt, schrieben bereitwillig Autogramme, erfüllten Fotowünsche. Am Abend gab es dann Standing Ovations für Marko Grgic. Die Werner-Aßmann-Halle feierte den 20-jährigen in Eisenach geborenen Rückraumspieler. Dieser bedankte sich dann auch gleich mit 7 Treffern beim 34:26 (14:9) -Erfolg seines ThSV Eisenach über Skanderborg AGF. Alles Feldtore. Für die Siebenmeter ist beim ThSV Eisenach Rückkehrer Fynn Hangstein verantwortlich. Gleich mit einer 100-Prozent-Quote. Er versenkte alle 5 seinen Farben zuerkannte Strafwürfe. „Wir haben die Stimmung in der Werner-Aßmann-Halle während der Sommerferien sehr vermisst“, bekannte ThSV-Coach Misha Kaufmann. „Manches hat schon ganz gut ausgesehen“, befand er zur Leistung seiner Crew.

Mit Fynn Hangstein; Marko Grgic und Dustin Kraus im Rückraum, Peter Walz am Kreis, Timothy Reichmuth auf Links- und Gian Attenhofer auf Rechtsaußen legten die Eisenacher eine 5:1-Führung vor. Torhüter Silvio Heinevetter parierte gleich mehrfach (wehrte im ersten Abschnitt 8 Bälle ab), wurde mit reichlich Beifall bedacht. Dustin Kraus bot sich für mehr Einsatzzeiten an. Timothy Reichmuth stibitzte sich das Leder und vollendete zum 7:2 (14.). Auch wenn die Dänen ihren Respekt ablegten (7:5, 18.), die Eisenacher behaupteten durchgehend ihre Führung. Philipp Meyer löste Fynn Hangstein für Abwehraufgaben ab. ThSV-Coach Misha Kaufmann variierte im Rückraum. Der tatendurstige Alexandar Capric wuchtete zum 10:7 ein (21.). Um die Abwehr zu festigen, kamen Justin Kurch und Philipp Meyer gemeinsam für Deckungsaufgaben. Marko Grgic, Dustin Kraus, Fynn Hangstein und Gian Attenhofer vollendeten zur 14:9-Pausenführung.

Auch nach dem Seitenwechsel dominierten die Hausherren. Morten Hempel Jensen (8 Treffer) und Fredrik Olsson (5) wurden von den Dänen freigespielt und schlossen erfolgreich ab. Spektakulär der Rückhandtreffer von ThSV-Kapitän Peter Walz zum 18:14 (37.). Simone Mengon brillierte mit seinen arteigenen Qualitäten. Schnelles Umschaltspiel war bei den Wartburgstädtern angesagt. Abwehrchef Philipp Meyer versenkte gleich 3 Bälle aus der

eigenen Hälfte in den verwaisten Kasten der Dänen (48./51./58.). Selbst der ins ThSV-Gehäuse eingewechselte Matija Spikic traf aus dem eigenen Kreis zum 27:21 (50.). Die Eisenacher waren in Torlaune. Eine Grgic-Fackeln zappelte zum 30:24 im Netz (55.). Dann traf auch Moritz Ende ins leere Tor (31:24, 55.). Beim 34:26 ertönte die Schluss-Sirene. Der blau-weiße Anhang verabschiedete sein Team mit lang anhaltendem Beifall. Die Partie hatte Lust auf die anderen Spiele beim Wartburg-Cup gemacht.

Heute Samstag, 17.08.2024:

16.00 Uhr: Gummersbach – Skanderborg, 18.30 Uhr: Eisenach - Magdeburg

 

ThSV Eisenach – Skanderborg Handbold 34:26 (14:9)

ThSV Eisenach: Heinevetter, Spikic (1); Reichmuth (3), Capric (4), Hangstein (5/5), Attenhofer (1), Walz (1), Mengon (2), Grgic (7), Ende (1), Meyer (3), Maric (1), Donker (2), Kraus (3), Kurch, Saul

Skanderborg Handbold: Laursen; Kristjansson (2), Thomassen (1), Sommer Arnoldsen, Bonefeld (1), Mollerup, Kaalund (1), Jensen, Lang Rasmussen (1), Branbdbyge, Laerke, Aagreen, Christensen (2), Balling Christensen (4), Hempel Jensen (8/2)), Bramming, Cieslak (1/1)), Olsson (5)

Siebenmeter: ThSV 5/5 – Skanderborg 3/3

Zeitstrafen: ThSV 3 x 2 Min. – Skanderborg 2 x 2 Min.

Schiedsrichter: Hurst/Krag

Th. Levknecht