Wartburg-Cup: Unser Team hält lange mit, unterliegt dem SCM aber 25:31 (14:16)

VfL Gummersbach bezwingt Skanderborg mit 29:26(18:15)/ SCM vorzeitig Turniersieger/ Heute (Sonntag) 15.00 Uhr Skanderborg - SCM, 17.30 Uhr ThSV - Gummersbach

Marko Grgic war auch gegen den SC Magdeburg mit 7 Treffern unser bester Werfer - Foto: Ch. Heilwagen

Th. Levknecht                                                                                                                                             18.08.2024

Handball – Wartburg-Cup: 2. Turniertag

ThSV Eisenach hält gegen den SC Magdeburg lange mit

Wartburgstädter unterliegen dem Meister und Pokalsieger 25:31 (14:16) / VfL Gummersbach bezwingt Skanderborg mit 29:26 (18:15)

„Die vielen Zuschauer sahen ein gutes Spiel. Wir haben lange mitgehalten. Das sehe ich als ausgesprochen positiv. Die Art und Weise hat mir gut gefallen. Die Defensive steht sehr stabil. Auch im Angriff läuft es gut. Die Chancenverwertung von den Flügeln war nicht optimal. Für den Spielausgang mit entscheidend, die Differenz auf der Torhüterposition“, lautete das Fazit von Misha Kaufmann, Trainer des ThSV Eisenach, nach der Partie seines Teams gegen den SC Magdeburg am zweiten Tag des von der Firma „Kötter Security“ präsentierten Wartburg-Cups. Der deutsche Meister und Pokalsieger, im Finale der Championsleague, nicht in Bestbesetzung, aber dennoch mit klangvollen Namen im Kader, siegte mit 31:25 (16:14). Die Elbestädter, am 1. Turniertag den VfL Gummersbach mit 36:35 (19:18) bezwingend, stehen damit vorzeitig als Sieger des diesjährigen Wartburg-Cups fest. Der VfL Gummersbach besiegte am 2. Turniertag Skanderborg mit 29:26 (18:15).

Lange auf Augenhöhe

„Ein Super-Vorbereitungs-Turnier, dieser Wartburg-Cup in Eisenach. Wir sind froh, die Partie gegen den ThSV Eisenach gewonnen zu haben. Wir wünschen dem ThSV Eisenach eine erfolgreiche Saison“, erklärte Magdeburgs Außen Matthias Musche nach dem Abpfiff. „Wir haben uns gut präsentiert. Unsere Abwehr zeigte sich recht stabil. Die Effektivität im Angriff gilt es zu verbessern. Es ist schön, nach der Sommerpause wieder auf dem Parkett zu stehen. Und das vor einer stimmungsvollen Kulisse in Eisenach“, freute sich Eisenachs Linkshänder Alexander Saul. Vor dem Anpfiff gab es noch eine Ehrung der besonderen Art. Biathlon-Olympiasiegerin Kati Wilhelm beglückwünschte Eisenachs Marko Grgic zur Silbermedaille mit der deutschen Handballnationalmannschaft bei den Olympischen Spielen in Frankreich. Standing Ovations von den Rängen!

Die Wartburgstädter spielten von Beginn munter mit. Ihr Rückraum mit Marko Grgic, Fynn Hangstein und Simone Mengon drückte von Beginn auf das Tempo. Justin Kurch und Philipp Meyer kamen für Abwehraufgaben. Der aufgerückte Philipp Meyer traf zum 6:5 für die Thüringer (8.). SCM-Keeper Nikola Portner lief zur Hochform auf, ließ von Außen kaum einen Ball passieren. Bis zum Seitenwechsel standen für ihn 10 parierte Bälle in der Statistik. Der von Eisenachs Neuzugang Alexander Capric zum 9:9 versenkte Ball bedeutete den letztmaligen Gleichstand. Magdeburgs Rückraum mit Philipp Weber und Omar Magnusson erhöhte die Durchschlagskraft ihres Teams. Alwin Lagergren wurde rechts freigespielt und es hieß 9:11 (19.). Doch die Eisenacher, inzwischen mit dem drangvollen Simone Mengon im Rückraum, blieben auf Tuchfühlung. Fynn Hangstein (zum 11:12/21.), Peter Walz (zum 12:13/ 23.), Alexandsar Capric (zum 13:14) und Simone Mengon (zum 14:15/29.) sorgten für Anschlusstreffer.

Omar Magnusson, Alwin Lagergren, Gisli Kristjansson  und Philipp Weber kurbelten das Magdeburger Angriffsspiel auch nach dem Seitenwechsel an. Die Wartburgstädter blieben dran. Simone Mengon und Marko Grgic zogen erfolgreich ab. Simone Mengon netzte zum 16:18 (35.), Marko Grgic zum 18:20 (38.) ein. Die Elbestädter profitierten von ihrer individuellen Klasse. Matthias Musche netzte problemlos zum 19:22 ein (40.), Omar Magnusson verwandelte vom Strich zum 19:23 (42.). Ein Raunen ging durch das weite Rund, als ThSV-Kapitän Peter Walz einen Freiwurf zum 20:23 einhämmerte (43.), Marko Grgic eine Fackel zum 21:23 versenkte (45.). Der tatendurstige Alexandar Capric hatte bei zwei Holztreffern Pech. Der Anschlusstreffer fiel nicht, auch nach den Treffern von Gian Attenhofer und Marko Grgic zum 23:25 (52.) nicht. Mit einem knappen 2-Tore-Rückstand ging es in die letzten 8 Minuten. Marko Grgic übernahm – wie bei Olympia - Verantwortung, doch sein Siebenmeter-Ball landete am Gebälk (53.). Kanonier Michael Damgaard und Matthias Musche schlossen für den SC Magdeburg zum 23:28 ab (56.). Die Wartburgstädter fighteten weiter. Gian Atenhofer  (per Strafwurf) und Marko Grgic (mit seinem 7. Tor) trafen zum 25:29 (58.). Tim Zechel und Neuzugang Antonio Serradilla besorgten die Magdeburger Treffer zum 25:31-Endstand.

Statistik: ThSV Eisenach – SC Magdeburg 25:31 (14:16)

ThSV Eisenach: Heinevetter, Spikic; Reichmuth, Capric (3), Hangstein (4/2), Attenhofer (2/1), Walz (2), Mengon (4), Grgic (7), Ende (2), Meyer (1), Maric, Donker, Kraus, Kurch, Saul

SC Magdeburg: Portner, Lücke; Persson, Musche (4), Hein, Zechel (4), Kristjansson (1), Pettersson (2), Magnusson (8/3), Serradilla (1), Weber (3), Lagergren (3), Lange, Drachau, Damgaard (5)

Siebenmeter: ThSV Eisenach 3/5 – SC Magdeburg 3/3

Zeitstrafen: ThSV Eisenach 1 x 2 Min. – SC Magdeburg 1 x 2 Min.

Schiedsrichter: Hurst/Krag

 

Kurzzeitig wackelte der Gummersbacher Sieg

Standing Ovations von den Rängen, Blumen von Eisenachs Geschäftsführer Rene Witte, Gummersbachs Julian Köster, Silbermedaillen-Gewinner mit der deutschen Handballnationalmannschaft bei den Olympischen Spielen in Frankreich, wurde im Thüringer Handballtempel geehrt. Die Partie selbst verfolgte der junge Rückraumspieler von der Bank, war hernach freilich von Autogrammjägern dicht umlagert. „Wir freuen uns sehr, bei diesem gut organisierten Turnier dabei zu sein. Es macht Spaß, hier zu spielen“, erklärte Gummersbachs Superstar Kentin Mahe nach der Partie.

Der VfL Gummersbach hatte mit den Dänen aus Eisenachs Partnerstadt mehr Mühe als erwartet. Sie führten zunächst erwartungsgemäß 9:5 (10.), Ole Pregler hatte eingenetzt, wurden mit einem doppelten Kempa zum 12:7, abgeschlossen von Miro Schluroff, mit reichlich Beifall belohnt. Doch schon zum Ende der ersten Halbzeit, nach dem 17:12 (28.), schlich sich auf Gummersbacher Seite der Schlendrian ein, blieben die Dänen hochkonzentriert. Sie stabilisierten sich in der Abwehr, bekamen durch ihren ins Tor gewechselten Kristofer Laursen zusätzliche Unterstützung, der mehrfach glänzend parierte. Emil Laerke glich zum 19:19 aus (39.). Anton Bramming brachte Skanderborg gar in Führung (19:20, 39.). Der Sieg der Oberbergischen wackelte. Sie beorderten Bertram Obling ins Tor. Beide Keeper standen nun im Brennpunkt, zeichneten sich mehrfach aus. Die Gummersbacher agierten nun wieder konzentrierter. Kentin Mahe leitete mit straffer Hand, traf selbst technisch gekonnt zum 24:22 (47.). Beim Treffer zum 26:22 durch Miro Schluroff (insgesamt 8 Treffer) waren die Weichen auf Sieg für den deutschen Altmeister gestellt. Die Dänen wehrten sich, scheiterten aber mehrfach an VfL-Keeper Bertram Obling. Miro Schluroff lochte zum 28:23 ein (56.).  Die Entscheidung. Beim 29:26 ertönte die Schluss-Sirene.

Statistik: VfL Gummersbach – Skanderborg 29:26 (18:15)

VfL Gummersbach: Kuzmanovic, Obling; Vidarsson (2), Kodrin, Vujovic (6/4), Köster, Blohme, Häseler (2), Einarsson, Schluroff (8), Tskhovrebadze (4), Mahe (2), Pregler (3), Horzen (2), Kiesler, Protsiuk, Zeman

Skanderborg; Brandbyge, Laursen; Kristjansson (4), Thomassen (1), Sommer Arnoldsen, Bonefeld, Laerke (5), Kaalund (1), Jensen, Lang Rasmussen (1), Olsson (3), Aagreen (1), Christensen, Baling Christensen (3), Hempel (3), Bramming (2), Cieslak (2)

Siebenmeter: Gummersbach 4/4 – Skanderborg 1/2

Zeitstrafen: Gummersbach 4 x 2 Min. – Skanderborg 2 x 2 Min.

Schiedsrichter: Blümel/Loppaschewski

Th. Levknecht

Philipp Weber und Matthias Musche vom SC Magdeburg - Foto: Ch. Heilwagen
Bennet Wiegert, Coach des SC Magdeburg und Ehrenmitglied des THSV Eisenach